Freitag, 4. September 2015

Entruper Bienen (verfasst von Barbara)

(verfasst von Barbara)
Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet,
hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.
Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr,
keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr,
keine Menschen mehr.
(Diese Weisheit soll von Albert Einstein stammen.)


Wenn Bienen in den Blüten zu Gast sind, verhelfen sie zu gutem Samen- und Fruchtansatz bei Nutz- und Wildpflanzen. Ein zahlreiches Vorkommen von Blütenbestäubern ist für die Vielfalt von Flora und Fauna unentbehrlich.
(bgl. Bienenlehrpfad Pfäffikon, SZ)

Seit Mitte März (be)hüten Silke und Barbara und seit Mai auch Tina die Entruper Bienen. In einer Seminarreihe des Imkervereins Greven erhalten sie durch Frau Dr. Pia Aumeier von der Uni Bochum eine Fülle von Informationen, die dann im praktischen Teil an Bienenstöcken auf dem Bioland-Apfelhof Helmig demonstriert und erprobt werden.

Im März galt es zuerst zu sichten, ob das vorhandene Entruper Bienenvolk den Winter überlebt hatte. Ein starkes Volk zeigte sich beim ersten Blick in den Stock. Es war durch reichlich vorhandenen Honig in den Waben und eine artgerechte Behandlung im Vorjahr durch Conny gut über den Winter gekommen. Bis zum Blühen der Salweide waren die Bienen weiterhin gut versorgt, sodass nicht zugefüttert werden musste.
Seitdem ist viel Erfreuliches passiert. Die Flugbienen sammeln fleißig, die Königin sorgt unermüdlich für Nachkommen, die Arbeiterinnen füttern die Brut und große Flächen der Waben sind mit duftendem Honig gefüllt.

Ein beglückender Augenblick war es, als festgestellt werden konnte, dass in dem im Mai gebildeten Ableger die dort neu aufgezogene Königin befruchtete Eier legt. Unbeobachtet hat sie den erforderlichen Hochzeitstanz gemacht.
In den folgenden Wochen wurde regelmäßig nachgeschaut, ob das alte Volk in Schwarmstimmung ist. Entwarnung!
In einem Tagebuch werden durchgeführte Arbeitsschritte und Maßnahmen dokumentiert.

Nun gilt es, den Varroamilbenbefall, der zum Sterben eines ganzen Bienenvolkes führen kann, zu beobachten.
Nicht vor Ende August soll dann durch Sprühen von Ameisensäure den Milben der Garaus gemacht werden.

Zur Zeit stehen in erster Linie die Stärkung und der Erhalt des alten und neuen Bienenvolkes im Vordergrund. Die wirtschaftliche Nutzung durch das Ernten von Honig im sogenannten Wirtschaftsvolk hat nicht stattgefunden. Der Ableger muss durch Zufütterung unterstützt werden, da der berechnete Honigvorrat nicht reichen wird.

Jedes Bienenvolk hat seinen eigenen Charakter. Die Entruper Bienen sind sehr friedlich und lassen ein Arbeiten an ihrem Zuhause vertrauensvoll und recht gelassen zu.
Wenn sie dann mal ihrem Verteidigungstrieb folgten und den Stachel einsetzten, war es bisher sanft und wenig schmerzhaft.

(verfasst von Barbara)

1 Kommentar:

  1. Schade, dass es hier keinen "gefällt Button" gibt, den würde ich mehrmals klicken. Toll, dass ihr das macht!!!

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