Dienstag, 17. November 2015

Hofbrief: KW 47

Dank der milden Temperaturen der letzten Wochen sind die Wiesen noch grün und das Gras wächst langsam aber stetig nach. Morgens nach dem Melken werden die Milchschafe raus gelassen, bewegen sich ausgiebig und weiden das herbstliche Gras ab.
Gut gepflegte, sprich sauber abgefressene oder nachgemähte Wiesen danken dem Landwirt mit einer dichten Grasnarbe. Der Tritt der Schafe sorgt dafür, dass die Bodenoberfläche sich ein wenig verfestigt, sodass der Frost weniger Schäden an den Wiesenpflanzen anrichten kann. Man darf sich auf einen schöneren Aufwuchs im nächsten Jahr freuen und wird auch mehr Heu von solch einer Wiese ernten können.Trotz ihrer dicken Wolle genießen die Tiere es aber, über Nacht im trockenen Stall bleiben zu dürfen. Wir füttern dort das aromatische Heu aus der neuen Heutrocknungsanlage, das noch den Duft und die Wärme des Frühsommers in sich trägt, und als Leckerbissen eine Portion Apfeltrester, sprich der Pressrückstände von der Saftgewinnung.
Die Gemüseäcker haben sich zusehends geleert. Außer den Winterkohlsorten (Grünkohl, Wirsing und Rosenkohl), die noch bis Ende März auf dem Acker überdauern und nach und nach beerntet werden, wachsen nur noch zwei Herbstsalatsorten – Radicchio und Zuckerhut – auf den Freilandflächen.
Dennoch ist die
Gemüseauswahl noch relativ groß, weil viele Sorten eingelagert sind – das Kühlhaus platzt aus allen Nähten. Außerdem können wir in den vier unbeheizten Folientunneln den Herbst und Winter über fast durchgehend frisches Grünzeug ernten, nur längere Frostperioden lassen das Wachstum von Feldsalat, Postelein, Mangold und Co. zum erliegen kommen.

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