Dienstag, 9. Februar 2016

Hofbrief: KW 6


Um Biolebensmittel anbauen und erzeugen zu können, braucht man natürlichen Boden. In Deutschland gehören nur 39% der landwirtschaftlichen Nutzflächen den Landbewirtschaftern. 60 Prozent der Äcker und Wiesen sind somit gepachtet - zu einem seit Jahren stetig und nicht unwesentlich steigenden Pachtpreis. Der Zugang zu der Ressource Boden wird also zunehmend zu einem Produktionsfaktor, der über den wirtschaftlichen Erfolg eines Betriebs entscheiden kann.
Zu diesem Thema verweisen wir auf folgende Veranstaltung:
Explosion der Pachtpreise – auf wessen Kosten?“ - veranstaltet vom „Ökumenische Runden Tisch Kirche und Landwirtschaft“ am Dienstag, dem 16. Februar, um 18.00 Uhr imGrünen Zentrum“ in Saerbeck.
Am Freitag (12.02.) zeigen wir um 19 Uhr in unserem Hofcafé den Film „Die Strategie der krummen Gurken“.
Die GartenCoop Freiburg setzt ein erfolgreiches Modell solidarischer Landwirtschaft um. Rund 260 Mitglieder teilen sich die Verantwortung für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Stadtnähe und tragen gemeinsam die Kosten und Risiken der Landwirtschaft. Die gesamte Ernte – ob gut oder schlecht, krumm oder gerade – wird auf alle Mitglieder verteilt. Ein konsequenter ökologischer Anbau, Saisonalität, 100% samenfeste Sorten, kurze Wege, solidarische Ökonomie, kollektives Eigentum, Bildung, sowie Mit-Anpacken in der Landwirtschaft sind nur einige der vielen Merkmale des Projekts.
Dieser Dokumentarfilm gibt Einblick in die Motivationen und das Innenleben der Kooperative. Er zeigt Menschen, die in Zeiten ökonomischer und ökologischer Krise der Macht der Agrarindustrie etwas entgegensetzen: Die Strategie der krummen Gurken
Hört sich ein wenig nach einem bekannten CSA-Projekt im Münsterland an, oder?
In einem Nachgespräch wollen wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der GartenCoop und Entrup119 aufdecken und Themen wie Saisonalität in der Ernährung oder Verteilung der Risiken der Landwirtschaft diskutieren.
Der Eintritt ist frei.
Mittlerweile haben über 50 Schafe gelammt. Obwohl die Lämmer noch ganztags bei ihren Müttern sind, bleiben für uns trotzdem noch 40 Liter Milch am Tag über, sodass die Milchverarbeitung wieder in Gang kommt.
Hier beschäftigen wir uns aktuell mit dem Konzept des Mehrwegsystems. Trotz mehrmaliger Aufrufe an dieser Stelle ist die Rücklaufquote von Joghurt- und Frischkäsegläschen noch zu gering. Wir mussten im Laufe des Wirtschaftsjahres mehrfach Gläser und Deckel nachordern – ein Posten, den alle Teilnehmer über den Monatsbeitrag mitgetragen haben.
Günstiger wäre da die Einwegverpackung – oder mehr Aufmerksamkeit bei der Rückgabe – oder vielleicht das Abfüllen in mitgebrachte Behälter direkt im Depot?
Für Meinungen und innovative Ideen wären wir sehr dankbar.

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    wie wäre es denn, wenn der Joghurt auch über den Hofladen abgegeben würde, wie das Brot? Und dann gibt es nur ein neues Glas im Tausch gegen ein Altes oder gegen einen empfindlichen Pfand. Abfüllen in eigene Gläser finde ich auch gut. Einwegverpackungen hingegen müssen wirklich nicht sein.

    Viele Grüße,
    Sandra

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